Der Fasching neigt sich dem Ende entgegen. Letzte Gelegenheit also, um sich noch einmal so richtig in Schale zu werfen und mit einem originellen Kostüm in das kunterbunte Treiben zu stürzen. Immerhin dauert die fünfte Jahreszeit noch ganze zwei Tage und drei Nächte! Wir haben einen Blick in die Kleiderschränke des Kostümverleihs Stegemann geworfen und dabei viele Kostümtipps und Ideen erhalten.

Wer in München ein Kostüm sucht - egal ob für Film, Theater oder eine Faschingsveranstaltung - der wird bei Rainer Stegemann in Schwabing fündig. Auf rund 500 Quadratmetern Fläche eröffnet sich dem staunenden Besucher die ganze Welt der Verkleidungskunst. Dicht an dicht reihen sich dort auf zwei Stockwerke verteilt die ausgefallensten Kostüme: Egal ob Prinzessinnenkleid, Ballerinaröckchen, Nonnentracht oder Piratenverkleidung - die Auswahl ist schier unendlich. Und passend dazu gibt es natürlich auch immer die entsprechenden Accessoires.

Kein Wunder! Denn auch wenn der Verleihservice des 66-jährigen Schneidermeisters von außen nicht so aussieht: Es handelt sich um einen der größten freien Theater-, Film- und Fernsehkostümbestand weltweit. Und Rainer Stegemann hält in seinem Kostümfundus all das parat, was  sich im Laufe der letzten 35 Jahre bei ihm angesammelt hat. Denn der Kostümbildner arbeitet bereits seit 1974 für Theater, Film- und Fernsehproduktionen und beliefert die Darsteller und Tänzer mit den ausgefallensten Kleidungsstücken. Und was nach der Bühnenaufführung oder der TV-Show nicht mehr gebraucht wird, landet schließlich wieder in seiner Schatzkammer.

Wer also ein bisschen stöbert in dem Kostümfundus des Münchners, der stößt sicherlich auch recht bald auf eine Verkleidung, die er auch im Fernsehen schon bewundern konnte. Beispielsweise an Schauspielern wie Moritz Bleibtreu oder Hannah Schygulla. Und selbst als Faschingsmuffel lohnt es sich dann, einmal bei Rainer Stegemann vorbeizuschauen. Denn spätestens wenn man den Astronautenanzug angezogen hat, überlegt man es sich ganz bestimmt, ob der Besuch des nächsten Faschingsballs nicht doch ganz lustig werden könnte.